Was hat Sabrina falsch gemacht?
Meine Freundin, nennen wir sie Sabrina, sagte einmal zu ihrer Chefin in einer Gehaltsverhandlung: “Wir haben jetzt auch das große Haus gekauft”. Damit wollte sie untermauern, dass sie mehr Geld bräuchte.
Ganz schlechtes Argument für die Gehaltsverhandlung. Was kann deine Chefin für deine Kosten.
Gar nichts. Richtig.
Aber wie macht man es, dass man nie wieder in Geldnöte gerät?
Einfach sparen.
Immer sparen.
Wenn du Geld sparst, Monat für Monat, dann hast du immer Spielraum.
Und nicht der Lifestyle-Inflation zum Opfer fallen. Aber was meine ich damit.
Als du noch die Ausbildung / das Studium gemacht hast bzw. in der Zeit als Schülerin, kamst du vermutlich mit sehr wenig Geld aus. Und dann wuchsen die Kosten mysteriöser Weise mit den Einnahmen mit.
Das nennt man neudeutsch Lifestyle-Inflation. Der Wohnraum wird größer, man kann sich schließlich mehr leisten. Die technischen Geräte werden größer und teurer. Das Auto wächst mit.
Mache diesen Fehler bitte nur in geringem Ausmaß.
Du kannst dir ja eine schönere / größere Wohnung leisten.
Aber sieh zu, dass es nicht zu sehr ausartet.
Und wenn du schönes Wohneigentum für dich selbst kaufst, dann sieh zu, dass die Rate dich nicht an den Rand der Zahlungsschwierigkeiten bringen kann.
Immer sparen. Schraub die Kosten nicht zu hoch.
Verfalle nicht (zu sehr) der Lifestyle-Inflation.
Pass auf deine Sparquote auf, sonst fressen dich die Geldsorgen dauerhaft auf.
Wenn du, sobald du dich vermögend fühlst, aufhörst zu sparen, wirst du vermutlich Schritt für Schritt ärmer.
Daher nochmal: Immer sparen.
Das ist das Geheimnis, um nie mehr Geldsorgen zu haben.
Nun: Wie machst du das?
Sparen?
Rechne dich arm. So denkst du, dass du weniger Geld zur Verfügung hättest und kommst damit aus.
Wenn du wirklich extrem niedrige Einnahmen hast, dann kann es natürlich sein, dass es sehr schwierig ist, Geld zu sparen. Zumal in diesen Zeiten.
Jedoch als Normal- oder Gutverdiener sollte es dir möglich sein, immer was wegzusparen.
Liebe Tanja,
Du hast das sehr schön geschrieben, eigentlich ist es ganz einfach.
Wir leben auf dem Dorf. Viele Freunde, die wir haben, sagen dass sie nie Geld haben. Sie haben ein Haus, zwei große Autos, fahren in den Urlaub, gehen gern shoppen, gehen ins Fitnessstudio, zum Friseur, das eine Kind nimmt Klavierunterricht, das andere hat ein anderes teures Hobby. Eigentlich müsste die Aussage lauten: Ich habe genug Geld, gebe aber viel aus.
Wir haben vor ein paar Jahren alles auf den Prüfstand gestellt, wir waren auch mitten drin in der Lifestyleinflation inkl. “wir haben kein Geld!”
Aber wir sind ausgestiegen und rückblickend war es ganz einfach. Wenn Du verstanden hast, dass Du mit Deiner Lebenszeit für jedes einzelne Geldstück bezahlst, was Du ausgibst, überlegst Du Dir genau: “brauche ich das wirklich?”
Die Folge? Wir haben kein Netflix, kein Prime, kein Fitnessstudio. Wir haben nur noch einen Kleinwagen, wir gehen nicht mehr shoppen…es gibt vieles was wir nicht mehr haben oder tun.
Und seitdem geht es uns (nicht nur finanziell) deutlich besser. Wir haben mehr Zeit, weniger Zeug. Manchmal müssen wir etwas raus aus der Bequemlichkeit, aber das ist ok, das fordert uns.
Und das schönste daran: Die Kinder haben sich da etwas abgeschaut. Sie überlegen dreimal ob sie etwas benötigen und sparen mittlerweile ihr ganzes Taschengeld.
Liebe Grüße
Julia
Hallo Julia,
deinen Blog mag ich richtig gerne!
Oh ja, eigentlich ist es ganz einfach. Nur viele lieben es, Geld auszugeben.
Dein Satz: Wenn Du verstanden hast, dass Du mit Deiner Lebenszeit für jedes einzelne Geldstück bezahlst, was Du ausgibst, überlegst Du Dir genau: “brauche ich das wirklich?”” ist so wertvoll, danke für diese Anregung.
Das mit dem Sparen der Kinder klingt auch sehr gut.
Viele Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
vielen Dank. 🙂
Liebe Grüße
Julia
Liebe Tanja,
dein Beitrag trifft es auf den Punkt: leider tendieren viele Menschen dazu, Geld was sie haben auch direkt wieder auszugeben. Ich denke man muss sich einfach frei machen von dem Gedanken, immer bessere und größere Dinge haben zu wollen, denn das bingt einem letzendlich auch nicht viel Mehrwert. Ich bin generell ein Fan davon, auch mal Sachen zu reparieren oder Klamotten Second-Hand zu kaufen, das ist nachhaltiger und kostet nur einen Bruchteil vom neu-kaufen.
Viele Grüße,
Hanna
Ich denke das auch, Hanna.
Viele Dinge, die man sich so anschafft, machen einen nicht wirklich happy.
Viel braucht man nicht zum Glücklichsein.
Und das mit der gebrauchten Kleidung handhabe ich auch so und finde ich klasse. Es ist so ein krasses Überangebot da in unserer Überflussgesellschaft.
Viele Grüße
Tanja