Du kennst das sicherlich: Du bist neu auf einem Gebiet und begehst alle Fehler, die man so machen kann. Genau das passierte mir auch am Aktienmarkt. Damit dir diese Anfängerfehler nicht passieren, kannst du aus meinen Fehlern lernen. Wie ich auf das Thema Aktien und ETF’s gekommen bin? Das erfährst du in diesem Beitrag.
Bei einem Rückgang verkaufen
Als ich in 2015 mit dem Investieren in Aktien anfing machte ich einige Fehler. Beim ersten Mini-Crash lagen meine Nerven blank und ich verkaufte zwei Werte mit Verlust. Ich dachte einfach, dass es weiter abwärts gehen wird und wollte noch größere Verluste vermeiden. Jeder Buchverlust machte mir zu schaffen.
Diese Denkweise habe ich mir allerdings inzwischen lange abgewöhnt und aus den Fehlern gelernt. Ich freue mich jetzt eher über niedrige Kurse, um nachzukaufen. Einer der Werte, die ich verkaufte, war ein Öl-Wert, den ich gekauft hatte, als der Ölpreis noch keinen Boden gebildet hatte. Dementsprechend hoch war der Verlust.
Spekulieren mit einem Pennystock (peinlicher Anfängerfehler)
Etwas später machte ich noch den Fehler, mit einem Pennystock zu zocken und wie zu erwarten verlor ich dabei. Ich gewann aber wieder an Erfahrung. Das mit dem Pennystock finde ich recht “peinlich”, da ich es hätte besser wissen können.
Hohe Transaktionskosten bei niedrigem Gewinn
Bei einigen Aktien betrieb ich nicht genug Analyse vor dem Kauf und verkaufte sie mit kleinem Gewinn, unter hohen Transaktionskosten, weil ich mir auf einmal nicht mehr sicher war mit den Einzeltiteln. Ich suchte die Werte im Grunde nur nach charttechnischen Gesichtspunkten aus.
Ausländischer Thesaurierer
Außerdem kaufte ich einen ausländischen thesaurierenden ETF. Diese sind leider “steuerhässlich”. Mehr zum Thema hier: https://www.finanzwesir.com/blog/etf-thesaurierend-ausschuettend
Und du so?
Was waren deine Anfängerfehler? Schreib es in die Kommentare.
Auch wir haben die üblichen Anfängerfehler gemacht. Gewinne zu früh realisiert, Verluste ausgesessen zum Beispiel. Aber wir haben auch davon gelernt. Mit den neuen Möglichkeiten im Internet, haben wir dazu ja auch ein neues Werkzeug gefunden. Im Anfang mußte ich noch mit dem Fahhrrad zur Bank. Börsenkurse gab es in der Tageszeitung etc. Heute schauen wir uns Werte anders an. Nehmen uns die Zeit, Kennzahlen zu untersuchen und kaufen dann. Der Einstiegskurs spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Den Tiefstpunkt erwischt kaum einer, aber der Trend kann erwischt werden.
So ist nach und nach das Depot gewachsen , wird ab und an mal umgruppiert und wir reagieren auf Nachrichten, die unsere Werte betreffen. Auch heute machen wir noch Fehler, gar keine Frage, aber es ist nicht mehr so teuer. Sagen wir mal, wir machen bessere Fehler.
Was wir allerdings nie gamacht haben, ist auf Kredit gekauft.
In unserem Depot findet sich auch noch eine Aktie mit Wert Null. Diese haben wir stehen gelassen, denn diese soll uns immer daran erinnern, nicht blindlings los zu laufen.
Entschuldigt die späte Antwort.
Hut ab, dass ihr schon so lange dabei seid. Wie reagiert ihr denn auf Nachrichten zu euren Werten?
Ihr habt doch auch Immobilien? Also in gewissem Sinne kauft ihr ja dann doch Aktien auf Kredit, da ihr das Geld, welches in Aktien steckt nicht als Eigenkapital für die Immobilien genutzt habt.
Der Vergleich ist okay. Wir sehen es aber auch als diversifiziertes Investment. Wir hatten auch mal Immobilienfonds, aber der Einfluss der Gesetzgebung und die neue Haltedauer störte uns ein wenig.
Bei den Immobilien ist es ähnlich wie bei Deiner. Sie werfen Gewinn ab und generieren einen kleinen ( Reserven schon abgezogen ) Cash Flow.
Falls wir News zu unseren Aktien erhalten schauen wir uns schon genau an, was wir jetzt damit machen. Wenn die Kennzahlen noch stimmen behalten wir sie. Aber auch da haben wir Fehlentscheidung, selbst wenn unsere selbst auferlegten Stopp Loss unterschritten werden. z.B. Deutsche Bank war aus heutiger Sicht ein Fehler so lange zu halten.
An der Börse lernt man halt so lange bis alle Finger gleich lang sind.
Ich finde die Diversifizierung mit Aktien UND Immobilien auch gut. Viele Finanzblogger sind recht einseitig unterwegs im Moment, da meist auch Anleihen ausscheiden.
Legt ihr euch die Stop losses auf einen prozentualen Wert wie z.B. 20%? Bleibt ihr im Crash voll investiert?