Optionen verkaufen – Die Idee hinter Short Puts
Die grobe Idee ist, Optionen auf Aktien zu verkaufen, die man sich sowieso ins Depot holen würde. Also man nimmt eine Prämie dafür ein, dass man die Aktie auch später zu einem jetzt festgelegten Preis kauft.
Das Ganze erkläre ich gleich noch genauer.
Ich habe schon an früherer Stelle über Optionen geschrieben. Etwa hier: Optionen – Meine ersten Gehversuche bei Stillhaltergeschäften. Oder hier: Optionen – meine Strategie und erste Lerneffekte.
Ein Beispiel – Einstiegskurs verbilligen
Wenn eine Aktie zum Beispiel heute bei 12,50 Dollar steht, bin ich bereit, diese in 2 Monaten zu 12 Dollar zu kaufen unabhängig davon, wo die Aktie dann notiert. Dafür bekomme ich bspw. eine Prämie von 30 Dollar. So verringere ich meinen Einstiegskurs im Vergleich dazu, wenn ich mir die Aktie jetzt für 12,50 Dollar ins Depot lege. Denn ich muss die Aktie nicht für 12,50 Dollar kaufen, bezahle nur 12 Dollar. Zusätzlich habe ich 30 Dollar Prämie eingesackt. Es kann natürlich sein, dass die Aktie steigt. Dann bekomme ich keine Aktien eingebucht und behalte die Prämie. In dem Fall kann ich mir dann eine neue Aktie suchen, mit der ich das gleiche mache.
Ich verbillige also meinen Einstiegskurs mittels Short Put. Oder ich erhalte eine Prämie fürs Stillhalten.
Wenn man ein Konto bei Interactive Brokers hat, dann zahlt man wesentlich weniger an Gebühren pro Order als in einem regulären Depot wie bei Consors oder Ing DiBa. Durch die verringerten Orderkosten erhöht sich meine Rendite weiter.
Mit einer Option werden einem im Fall des Einbuchens 100 Anteile eingebucht. Eine Option ist also ein 100er-Paket Aktien.
Steuerlich ist einiges zu beachten bei Optionsgeschäften. Ich rechne mit dem Steuertool von Jodekadev.de (das Tool wurde inzwischen eingestellt) meine Steuern aus und gebe die Unterlagen dann an meinen Steuerberater. Dieser kennt sich gut mit Immobilien aus, mit Optionen hingegen weniger gut. Also mache ich die Vorarbeit für den Optionsteil meiner Steuererklärung.
Meine eigenen Short Puts
Ich habe in der Vergangenheit vor allem Puts auf nominal kleine Aktien verkauft. Darunter waren Barrick Gold (GOLD), Micron Technology (MU), Snapchat (SNAP), Gentex (GNTX), Prospect Capital (PSEC), GE, AMD, HCP und LB.
Mein Optionsdepot ist noch klein, daher die nominal günstigen Aktien. Damit ich mir die 100er-Pakete leisten kann.
Die Optionen verursachen für mich wenig Aufwand. Ich handele größtenteils über die IBKR App. Die Trader Workstation ist für mich noch recht unübersichtlich und mit der App komme ich gut zurecht.
Ich habe ein paarmal gerollt: Optionen in die Zukunft verschoben, um sie nicht eingebucht zu bekommen.
Ich habe Mal 300 SNAP Aktien eingebucht bekommen. Die waren zu Beginn ganz schön im Minus. Nach den Quartalszahlen stieg die Aktie enorm und aus dem Buchverlust wurde ein ansehnlicher Gewinn, den ich realisierte, indem ich die Aktien verkaufte.
Mein cumulative Return in der gesamten Zeit (über ein Jahr, ca. 14 Monate) liegt bei über 17 Prozent.
Ob das Glück war oder ein gutes Händchen vermag ich nicht zu beurteilen.
Bei mir bewegen sich die Optionsgeschäfte auf Anfängerniveau. Ich handele nur eine ganz einfache Optionsstrategie: Short Put. Verkauf von Put-Optionen.
Fazit Put Optionen verkaufen
Optionen als Stillhalter zu verkaufen kann deinen Einstiegskurs beim Aktienkauf verbilligen.
Was hältst du von der Idee? Puts zu verkaufen und als Stillhalter zu agieren?
Magst du dich mit der Materie beschäftigen? Hier bei banxtrading.de kannst du sehr viel zum Thema lernen. Das ist die Wissensrubrik von Banxbroker und beinhaltet die früheren Artikel von Chri von easydividend.net. Die Artikel sind von einem seiner Blogs umgezogen nach banxtrading.
Disclaimer: Dieser Beitrag ist keine Anlageempfehlung.
Das ist GENAU MEIN Ding! 🙂
Wer mit Optionen und diese regelmäßig verkauft, dabei gut auf sein Risiko achtet, dem stehen alle Wege zu einem stetigen Einkommen offen!
Beste Grüße
Patric
Wie lange machst Du das schon?
Hallo Patric,
Läuft es bei dir auch so gut im Optionsdepot?
Liebe Grüße, Tanja
Hey Tanja,
absolut, ja! Teilweise überdeckt der Netto-Cashflow daraus inzwischen unsere Mietkosten.
Du hast bestimmt schonmal vom “Wheel of Fortune” gehört, oder? Bei Interesse können wir uns gern auch mal per E-Mail austauschen.
Beste Grüße
Patric
Hallo Patric,
Bin ich im Spam-Ordner gelandet?
Schau mal nach 😉
Liebe Grüße
Tanja
Ups, das bist Du tatsächlich! 😉 Ich habe Dir jetzt aber geantwortet!
Beste Grüße
Patric
Schon entdeckt, dass du mir geantwortet hattest
Was ist den `wheel of fortune`?
1. Short-Put auf eine Aktie verkaufen.
2. Abwarten ob der Short-Put ins Geld läuft oder nicht. Wenn nicht: Prämie kassieren und zu 1. Wenn ja: 100 Aktien übernehmen und zu 3.
3. Short-Call auf die Aktie verkaufen.
4. Abwarten ob der Short-Call ins Geld läuft oder nicht. Wenn nicht: Prämie kassieren und zu 3. Wenn ja: 100 Aktien verkaufen und zu 1.
Hi Patric,
cooles Vorgehen, würde nur noch einen Zwischenschritt bei 2. einbauen.
Wenn ja Prüfen ob Buy&Hold
Wenn ja: Liegen lassen
Wenn Nein: zu 3.
Hallo Sascha,
ja absolut. Optionen eignen sich auch, um günstiger an die Wunschaktien für Buy and Hold zu kommen.
Viel Erfolg!
Liebe Grüße
Tanja
Hey Tanja,
ich betreibe den Optionshandel seit 2017 und finde das Optionen verkaufen eine sehr tolle Strategie. Ich peile 2% Rendite pro Monat und das ist auch möglich. Bisher kann ich mich nach 2 Jahren auf keinen Fall beklagen. Nebenbei läuft das Thema Dividenden aber auf jeden Fall weite.
VG, Markos
Hallo Markos,
2 Prozent pro Monat klingt echt gut. Wahrscheinlich sind meine Positionen noch so klein, dass die Ordergebühren (banxbroker) zu viel ausmachen
Hallo Tanja,
ich würde unglaublich gerne bei Optionen einsteigen, finde aber nicht so recht den Anfang. Ein Depot bei IB habe ich bereits, ich brauche nur noch das Know- how. Kannst du etwas empfehlen? Stillhalter als Strategie würde mir vollkommen reichen.
Hallo finanzpferdchen,
Im letzten Absatz ist ein Verweis auf die Seite optionen-broker.de
Schau doch dort mal vorbei 🙂
Für mich ist das shorten von puts das tollste, was einem die Börse offeriert. Im S&P 500 findet man mindestens 80 underlyings, die max. 20 $ kosten. Einen Teil davon shorte ich seit etwa 2 Jahren, Rendite etwa 25-30 %. Dabei achte ich darauf, dass der put mindestens 20 %, besser 30 % Abstand oder noch mehr zum aktuellen Kurs hat. Laufzeiten meistens 4-6 Wochen, in selteneren Fällen auch mal kürzer oder länger. Bei mittlerweile 138 Transaktionen auch während der Coronatiefs habe ich noch nie Aktien angedient bekommen, lediglich 3 mal habe ich vor Verfall glattgestellt. Mit den Aktien selbst habe ich mich zwar auch beschäftigt, (Chats, usw.), aber da könnte ich noch besser werden, um weitere Sicherheiten ins Geschäft zu bekommen. War bisher aber nicht notwendig.
Hallo Gergeo,
Das klingt ja echt gut.
Ist deine Jahresrendite dann 20-25 Prozent oder noch wesentlich höher?
LG Tanja