Der Faktor Mensch beim Levermann-Experiment

Allgemein gilt: Wo Menschen sind, da passieren Fehler. Das ist einfach so. Genau so sieht es auch in meinem Levermann-Experiment aus.

Ich dachte, dass ich nicht unbedingt sofort verkaufen müsse, wenn eine Aktie unter die  Punktemarke fällt, da ich oft genug erlebt hatte, wie sich eine Aktie wieder erholt hat. Ich hielt mich also für schlauer als das System Levermann.

Genau das gereichte mir jetzt zum Nachteil. Ich habe gewartet, bis die Zeal Network Aktie um 20 Prozent fiel, ehe ich verkaufte. Ich hoffte jede Woche auf eine Erholung der Punktezahl und dass ich den Verlust nicht realisieren müsse.

Daraus werde ich ganz sicher lernen. Halte dich an dein System. Das ist die Devise.

Ich werde das beherzigen.

Saftiger Verlust mit der Aktie: 241,15 Euro.

Hätte ich mich an das System gehalten, dann wäre der Verlust wesentlich kleiner gewesen.

Abgehakt. Draus lernen. Weitermachen.

Nachgerückt ist Lyondellbasell Industries.

Demnächst kommt wieder eine Aufstellung.

9 Gedanken zu „Der Faktor Mensch beim Levermann-Experiment“

  1. Hallo Finanzmixerin,

    ich versuche mich jetzt seit knapp 2 Jahren mit dem Leverman Experiment und muss leider feststellen, dass das Verkaufssignal (Leverman Punktewert unter 3) in 95% aller Fälle immer dann erst generiert wird, wenn die Aktie ordentlich gefallen ist. In den meisten Fällen ist es dann so, dass der Verkaufspreis sogar über dem Kaufpreis liegt. Mein Buchwert war streckenweise gigantisch hoch und ich hatte Renditen über 40%. Wenn ich aber sehe, was tatsächlich übrig bleibt, dann bin ich aktuell wieder geneigt, dieses Geld in ETFs anstatt Leverman Aktien zu investieren.

    In Summe habe ich das Gefühl, dass der Leverman Score gut für den Einkauf, aber nicht gut für den Verkauf von Aktien ist. In Summe ist das aktuelle Jahr natürlich ohnehin eine große Katastrophe. 🙂

    Viele Grüße
    Daniel

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  2. Hallo Tanja, das mit dem Faktor Mensch ist auch mein Reden, wenn ich irgendwo von “Nachweisen” der Wirksamkeit irgendeiner Quant-Strategie, egal ob Levermann, oder was auch immer, lese. Jaja, es gibt zu vielen Dingen Studien, aber der Faktor Mensch ist etwas, das man nicht in Zahlen ausdrücken kann.
    In meinem Levermann-Experiment, dem Original 😉 , habe ich die Beobachtung gemacht, dass es eher selten vorkam, dass sich eine Punktezahl nach kurzer Zeit wieder erholt. Die verkauften Positionen habe ich noch zwei bis dreimal nach dem Verkauf bewertet, da konnte ich bisher kaum Erholungen feststellen. Deshalb bleibe ich auch bei der einfachen Variante. Das Signal wird immer gleich befolgt, auch wenn es dadurch ungünstiger ausgehen könnte.

    @Daniel: Ja, der Eindruck kann entstehen. Aber ich habe das Glück, dass am Anfang einige Positionen mit gutem Gewinn ausgegangen sind. Maximalgewinn ist ohnehin nur durch Zufall möglich. Aber es stimmt, 2018 kann man bisher getrost streichen, was die Performance angeht.
    Ich bleibe zwar mit meinem Experiment dran, den Hauptteil lege ich jedoch nach wie vor konservativer an, denn wenn man ehrlich ist, sind doch ETFs oder Langfrist-Aktien gegenüber Levermann eher der “entspannte Weg”.

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